|
Euro Masters Series in Pavlov
Pohled rakouského úèastníka ze stránek: http://www.lasersailing.at/regattaberichte.php#top
Martl (Anm.: Lehner) und ich (Anm.: Arthur "Thurl"
Langenberger) haben uns
entschlossen die Reise ins benachbarte Tschechien anzutreten,
um vor der
Masters WM noch ein paar Trainingswettfahrten in die Beine
zu bekommen.
Jürgen (Brandstötter)war auch von der Partie und am Freitag
stellte sich
heraus, dass auch Helmut Haid (Tirol) im Laser aktiv dabei
sein wollte und
nicht nur seiner Europe segelnden Tochter vom Ufer aus zuzusehen
gedachte.
Im 45 Boote starken Laserfeld waren damit 13 Masters Segler
aus 7 Nationen
vertreten.
Freitag um 12:00 erfolgte pünktlich der Startschuß zur ersten
Wettfahrt,
welcher auf Grund der Wetterprognose für Samstag und Sonntag
vorsichtshalber
noch 3 weitere folgen sollten, was sich im Endeffekt als goldrichtige
Entscheidung erweisen sollte. Grundwind von 3-4 Bf in manchen
Böen locker an
die 5 heranreichend sorgte für tolle Verhältnisse und durch
die eher kürzere
Bahnlänge dauerten die Wettfahrten kaum länger als 35 Minuten.
Das kühle
Wetter und die Wartezeiten zwischen den vier Wettfahrten (bis
die letzten
der Europes ins Ziel fanden) zehrten doch erheblich am Wärmehaushalt
mancher
zu leicht bekleideter Optimisten und damit natürlich auch
an deren Ausdauer
und Konzentrationsfähigkeit.
Langer Rede kurzer Sinn, Martl begann mit einem 10 Platz,
was nicht gerade
für Jubelstimmung im Österreichlager sorgte.Jürgen's 17. Platz
änderte auch
nichts an der allgemeinen Betroffenheit und mein 30. Platz
war das Resultat
eines Traumstarts aus der 5. Reihe der mich zu einem Verzweiflungsschlag
hinter dem ganzen Feld auf die rechte Seite zwang und von
da an
hinterhertaumeln sah. Helmut machte mit der Problematik des
Vorwindsegelns
am Laser Bekanntschaft und legte eine Serie von "Upside
downs" hin, die nach
eigenen Angaben zu schmerzhaften Druckstellen am Ellenbogen
und deutlichen
Dellen im Laserrumpf führten - na ja, bei einer Größe von
gut 190 cm und 105
kg kommt die Schüssel ganz schön dran.
So kann das nicht weitergehen, dachten sich die ehrgeizigen
Össis und
diesmal standen wir beim Knall in der ersten Reihe, was Martl
den 4., Jürgen
den 6. und mir den 10. Platz im Ziel einbrachte. Die Mundwinkel
waren nach
den "3 top ten" deutlich höher gelagert. Helmut
war weiterhin beschäftigt,
die Wassertiefe das Stausees mit dem Masttop auszuloten.
In der dritten Wettfahrt merkte Jürgen dass er in einem U-boot
saß , was ihn
veranlaßte zum Strand zu segeln,um einerseits den Stoppel
zu holen und
andererseits den Wasserkopf...äähh bauch zu entleeren.(DNC)
Martl
verbesserte sich weiter und wurde 3. ich war mit dem 13. (bekannte
Vorwindschwäche) auch einigermaßen zufrieden und Helmut suchte
weiter eine
Stelle am Parcours, die tiefer war als der Lasermast lang
- er fand keine.
Für meinen 25. Platz in der 4, WF hab ich keine Erklärung,
vielleicht, weil
ich mich wie ein nasser Pinguin auf einer Eisscholle fühlte,
oder weil der
Wind immer deutlicher die linke Seite bevorzugte....? Martl
kam damit gut
zurecht und fuhr neuerlich einen 3. Platz ein. Jürgen hatte
mit dem Wasser
anscheinend auch seinen "Speed" ausgeschüttet -
es reichte aber zum 11.
Platz und Helmut hatte sich endgültig die den Award für "goldene
Badehaube "
gesichert.
Am Abend saßen wir dann beim "Florian" (...zünd
das Haus vom Nachbarn an..)
und wärmten die klammen Knochen nicht nur am freundlichen
Lächeln der
blonden Bedienung, sondern auch an den aussergewöhnlichen
Palatschinken
creationen. Dort lernte ich ja erst Helmut Haid nebst Familie
kennen und die
abenteuerlichen nassen Erfahrungen stammen aus dem Mund desselben.
Ich
hoffe, ich habe ihn in meinen Schilderungen nicht zu oft kentern
lassen.
Das genialste Meisterstück sollte aber am Samstag folgen
- nicht von Helmut,
sondern vom Steuermann von Laser AUT 8 . Flaue Lüfterl sorgten
den ganzen
Tag für unregelmäßig gekräuselte Wasseroberflächen, die Belgier
und
Franzosen murrten, schließlich waren sie 15 Stunden (im Stau)
angereist und
bei ähnlichen Bedingungen hatten sie im Vorjahr am Attersee
eine ganze
Masterschaft gesegelt. Um 15:00 Uhr erfolgte eine Durchsage
auf tschechisch
und als Gewitterwolken aufzogen, begann AUT 8 das Boot abzubauen,
und das
gesamte Unterlieksystem fein säuberlich in alle Einzelheiten
zu zerlegen um
eine noch genialere Konstruktion zu designen. Ungläubige Glotzaugen
folgten,
als plötzlich das Startschiff, gefolgt von den Bojenlegern
aus der Bucht
liefen und hektisches Treiben im "Fahrerlager" ausbrach.
Rollen,
Bändsel,Scheren, Feuerzeug und Leinenreste im Cockpit zeugten
vom vormals
genialen "american Outhaulsystem". Na ja, die Folge
war, dass AUT 8 gerade
rechtzeitig zum Start der Europe an die Linie kam...... und
in Folge eine
tadellose Vorstellung von Martl und Jürgen beobachten konnte,
die nach dem
ersten Ringerl praktisch gleichzeitig auf Platz 2 und 3 um
die Leetonnen
gingen. Martl schaffte das Kunststück, zur Hälfte des 2. Vorwindes
am
führenden Tschechen Pospisil
vorbeizugehen und die 5. Wettfahrt zu gewinnen. Jürgen wurde
ausgezeichneter
5.
Da weder danach, noch am folgenden Sonntag eine weitere WF
gesegelt
wurde,hatte ich nicht nur den ersten Platz bei den Grandmasters
, sondern
auch den dritten Platz in der Masterswertung verloren. Anscheinend
waren die
verbliebenen Hirnwindungen nach dem frostigen Vortag noch
nicht ganz
aufgetaut gewesen........... aber ein gutes Training war es
trotzdem
gewesen.
Martl wurde 2. over all, gewann aber die Apprentices und die
Masterswertung
überzeugend. Jürgen wurde 12. ich 22. und Helmut 44.
Sonntag Nachmittag hätten wir auch heimsegeln können, solche
Wolkenbrüche
mit Hagel gingen im Weinviertel nieder. Ob es vielleicht in
den Neusiedler
See rinnt ;-)
Thurl au weh gib 8
|
|